CARBON.ERKLÄRT
DIE VERSCHIEDENEN CARBONARTEN
DIE VERSCHIEDENEN CARBONGEWEBE
VERSIEGELUNG (FINISH) VON CARBON
Glänzend oder Matt?
Die Versiegelung der Oberfläche eines Carbonteils wirkt zum einen zum Schutz vor externen Umwelteinflüssen und zum anderen als UV-Filter, der mögliche Farbveränderungen der Kohlefaser verhindert.
Es kann zwischen einem glänzenden (glossy) und einem matten (matte) Finish gewählt werden.
GLÄNZEND
Ein glänzender Klarlack ist auffällig und verleiht dem Carbonteil eine erhöhte Aufmerksamkeit, auch aus weiterer Distanz. Der Vorteil bei diesem Lack ist die einfache Reinigung der Oberfläche. Allerdings sind schmutzigen Stellen sowie Kratzer leichter zu sehen.
MATT
Ein matter Klarlack sticht durch ein völlig flache Versiegelung ohne Glanz oder reflektierende Eigenschaften hervor. Matt ist bekannt für ein raues, verstohlenes Aussehen. Vorteil dieser Versiegelung liegt in der schweren Erkennbarkeit von Oberflächenkratzer und anderer Mikroschäden. Nachteilig auf das Erscheinungsbild können sich jedoch auf der Oberfläche befindliche Öle, Flecken, o. ä. auswirken.
HANDLAMINAT VS. PREPREG
Wir unterscheiden bei Carbonec zwischen der Produktion von CFK-Handlaminaten (CFK steht hierbei für “kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff”) und der Fertigung von Individualbestellungen sowie Kleinserien für unsere Kunden mit der Prepreg-Autoklav-Technik. Jede Herstellungstechnik hat seine eigenen Vorzüge, auf die wir im Folgenden gern eingehen wollen.
HANDLAMINAT
Unter Handlaminieren wird das älteste und einfachste Verfahren zur Herstellung von Carbon-Formteilen verstanden. Dabei werden die vorab zugeschnittenen Faserlagen manuell per Pinsel oder Roller mit dem Reaktionsharz getränkt und auf das Originalteil (vom Kunden bereitgestellt!) laminiert. Anschließend erfolgt die Verdichtung im Vakuumsack, wo überschüssiges Harz abgesaugt wird. Im finalen Schritt wird das Carbon ausgehärtet und es erfolgt das Nachtempern zur Erhöhung der Temperaturbeständigkeit.
Aufgrund des einfachen Prozesses, der ohne druck- und temperaturstabiler Öfen auskommt, haben Handlaminate in der Fertigung von Carbonteilen natürlich den Kostenvorteil auf ihrer Seite. Allerdings herrscht eine begrenzte Reproduzierbarkeit bzw. Serienherstellung aufgrund der hohen Bauteilkomplexität und des manuelle Aufbringen des Harzes vor. Somit bieten Handlaminate für Originalteile auch nur dann an, solange es sich um wenig komplexe Carbon-Formteile ohne hohe optische Erfordernisse handelt.
Für diese Herstellungstechnik ist durchaus eine weitere Individualisierung wie persönliche Farbwahl, Auswahl der Struktur (z.B. Race oder Forged) o.ä. auf Anfrage möglich.
PREPREG
Im Prepreg-Herstellungsverfahren setzen wir vorimprägnierte Faser-Matrix-Halbzeuge, sogenannte Dry oder Wet Prepregs, ein. Der maschinelle Imprägnierprozess sichert optimale Durchtränkung des Fasermaterials mit Spezialharz und Härter zu. Somit können wir eine Serienfertigung und maximale Festigkeit der gefertigten Carbon-Teile gewährleisten.
Sobald wir die Faserlagen optimal zugeschnitten und exakt in die Werkzeugform eingebracht haben, härten diese in unserem gasdicht verschließbaren Druckbehälter (Autoklav) zu hochqualitativen Leichtbau-Komponenten mit hoher thermischer Belastbarkeit aus. Dabei stechen unsere in der Prepreg-Autoklav-Technik hergestellte Formteile vor allem in der Optik und im leichten Gewicht heraus.
Voraussetzung für die erfolgreiche Fertigung der Carbon-Teile in der Prepreg-Autoklav-Technik ist die Betriebnahme eines Autoklaven, Legeroboter und der gekühlten Lagerhaltung.
Für diese Herstellungstechnik ist durchaus eine Individualisierung wie persönliche Farbwahl, Auswahl der Struktur (z.B. Race oder Forged) o.ä. auf Anfrage möglich.